Unser Zweitwerk "zerowork e.p." wird besprochen:

"Trick 17 brauchen Steve Albini! Das sei als erstes gesagt. Warum? Weil sie verdammt nochmal Steve Albini verdienen! Das sei das zweite. Und als drittes Statement wähle ich die Erwähnung der fabelhaften Livequalitäten dieses Duos. Und schon könnte man diese Rezension beenden, tue ich aber nicht.

Denn hier geht es um Norman und Jenny, die man in Leipzig immer da trifft, wo man tanzen kann. Soweit ich das durch meine zwei bescheidenen Besuche beurteilen kann. Aber um bei kurzen, prägnanten Sätzen zu bleiben. Trick 17 sind die alten Tocotronic gepaart mit den White Stripes. Und das nicht nur wegen der Boy (who plays guitar and sings) meets girl (with a drumset) - Besetzung. Auch Jennys ungewöhnlicher Stil auf die Felle zu hauen, legt diesen Gedanken nahe. Es rumpelt, es kracht, es ist laut.

Und zu allem Glück bannen sie ihre kurzen Songs auf Kassetten; das neueste Werk auf Landbus Tapes heißt Zerowork E.P. und bietet insgesamt acht Songs. Beziehungsweise vier Songs mal in Deutsch, mal auf Englisch. Nur Gitarre und Schlagzeug und deswegen brauchen sie Steve Albini, denn der ist - so Scout Niblett und die muss es wissen - der King of Drums.

Und wo ich mich jetzt so viel über Referenzen und Instrumentierung, Produzentenempfehlung und Begegnungen ausließ, soll es doch auch um die Lieder selbst gehen. Und die sind toll. So z.B. "Ein Mißgeschick", das leicht mystisch, leicht niedlich eine Gänsehaut verbreitet und angenehm gegen das Schlagzeug ankämpft. Was für ein Hit dann z.B. "Sie ist ganz schön durch" ist, davon durfte ich mich in einer unvergesslichen Liveperformance in Aachen überzeugen. Aber alleine die Tatsache, dass ich mich nicht entscheiden kann, ob mir die deutsche oder englische Version des Stückes besser gefällt, beweist welche Qualität dieses Lied hat.
Einziger Wermutstropfen ist die Qualität der Aufnahmen, denn die sind dann für meinen Geschmack doch ein wenig zu LoFi, aber dies sollte keinen, der meine Euphorie aus diesen Zeilen lesen konnte, abschrecken!

Kommen wir zurück zu den kurzen Sätzen.: Trick 17 must have, must seen! Denn gerade live reißen sie einen mit!"  

Kritiken für unsere erste Kassette "So wird's gemacht":

"Es ist unbezahlbar, wenn im langsam fortschreitenden Alter und den einhergehenden Ansprüchen, von denen man meint, sie würden wachsen, weil man hat ja eh alles schon mal gehört und gesehen, und eine Überraschung welcher Art auch immer sei darum gleich ganz ausgeschlossen ... unbezahlbar also, wenn in dieser blasiert sich verhärtenden Ignoranz genau das passiert: eine Überraschung, ein warmherziges kleines Freudenfest. Unbezahlbar, wenn dazu kein versiertes Rumgewichse an den Instrumenten vonnöten ist und auch keine filigranen Songwriterskills, unbezahlbar, wenn es nicht mehr braucht als einen berückenden Charme und eine ungetrübte Leidenschaft. Unbezahlbar, denn es hilft, sich selbst besinnen. Jenny und Normann sind Trick 17 und eine echte Freude mit ihrem entzückenden Lo-Fi-Geschrammel, das im Übrigen so unbezahlbar gar nicht ist. Fünf Euro kostet das Tape und ist direkt bei der Band zu beziehen."